Ein Patriot macht noch keinen Staat

  • 9 September 2022
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Seit geraumer Zeit gesellt sich Thomas Hagedorn als ein potenter Sponsor in die Gütersloher Geberreihen. Er lässt keinen Zweifel daran, wie mächtig er durch sein Vermögen ist. Er sei Patriot, teilt er nun sogar mit und feiert sich gleich selbst. Was Patriotismus für ihn ist, gibt er der Stadtgesellschaft gerade preis: Er verheißt der Stadt Gütersloh eine Millionenklage, wenn sie es nicht schafft, einen Bebauungsplan zum neuen ZOB innerhalb des vorgegebenen Zeitfensters aufzustellen. Hagedorn möchte diesen zentralen Platz in der Innenstadt gerne nach seinen eigenen Vorstellungen gestalten und bebauen. Das entspricht seinem Kerngeschäft “Abbruch, Bauschutt, Entsorgung und Recycling - plus Neubau(planung)”.

Ob sein Vorhaben am ZOB aber im Sinne der Gütersloher Bürgerinnen und Bürger und vor allem im Sinne der zukünftigen Nutzung ist, bleibt offen. Ein Architektenwettbewerb ist in seinem Geschäftsmodell nicht vorgesehen.

Nun werden solche Entscheidungen zur Stadtentwicklung demokratisch gefällt. Sie gehören in die Gremien der Politik, die als gewählte Vertreter der Stadtgesellschaft entscheiden. In der Regel entscheiden sie frei - ohne Androhung langer Prozesse und hoher Schadensersatzforderungen im Nacken.

Unsere Beteiligung an der Klimawoche Gütersloh 2022

  • 21 August 2022
  • jdroop

Demokratie bedeutet, dass Menschen (jung und alt) an Entscheidungen, die sie betreffen, beteiligt sind. Demokratie ist die Grundlage für gemeinsames Gestalten - vor allem jetzt, wo gravierende und für alle einschneidende Entscheidungen getroffen werden, um die Klimakatastrophe in Gütersloh abzuwenden oder Klimafolgenanpassung auch vor Ort zu gestalten. Das braucht die Stimmen und Ideen der Vielen, denn diese Transformation zur Nachhaltigkeit geht alle an.

Deshalb setzt sich Demokratie wagen! für den Mitmach-Staat (Open Government) ein.

Bürgerrat von Stadt & LOSLAND: Gern mit “Wissen teilen” starten

  • 31 July 2022
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Die Stadt Gütersloh wird in ihrem Vorhaben, einen Bürgerrat durchzuführen, durch LOSLAND begleitet. LOSLAND ist ein von der Bundeszentrale für politische Bildung gefördertes Projekt. Gütersloh ist eine von zehn Kommunen in ganz Deutschland, die modellhaft begleitet werden. Ziel ist es, vor Ort eine enkeltaugliche Zukunft zu gestalten.

Wir als Initiative “Demokratie wagen” hatten im Februar 2020 mit einem Bürgerantrag den Startschuss gegeben. Es hat fast 1,5 Jahre gedauert, bis der Vorschlag zur Abstimmung kam und im politischen Gremium mehrheitlich positiv entschieden wurde (siehe vorausgehende Blogbeiträge).

Als teilnehmende Stadt am LOSLAND-Projekt brachte Gütersloh also das Thema Enkeltauglichkeit im Gepäck mit. Dieses “große Themenfeld” hat Gütersloh für sich in Abstimmung mit der lokalen Steuerungsgruppe in das konkretere Thema „Teilen“ übersetzt.

Abgesehen davon, dass bisher überhaupt nicht bekannt ist, wer genau zur Steuerungsgruppe vor Ort gehört, fehlt auch der Hinweis, welche Alternativen für eine Fragestellung denn zur Abstimmung standen.

Zoom-Pressekonferenz am 14.6.22 zum Bürgerrat mit LOSLAND

  • 4 July 2022
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Quelle auf YouTube: https://www.youtube.com/watch?v=T4BDfkhJ2_U

Die Initiative „Demokratie wagen“ kritisiert basierend auf der vorliegenden Transkription, dass der Bürgermeister von Gütersloh, Norbert Morkes, während der Pressekonferenz mit keinem Wort erwähnt, dass dem Bürgerrat in Gütersloh ein konkreter Antrag nach §24 GO NRW zugrunde liegt, der bereits im Februar 2020 im Rathaus eingegangen war. Also neun Monate vor der Bürgermeisterwahl in NRW und damit vor der Wahl des Bürgermeisters auch in Gütersloh.

Gütersloher Bürgerrat: Steuerungsgremium trifft sich zum 1. Mal

  • 1 April 2022
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Am Donnerstag (31.3.2022) tagte erstmals das Steuerungsgremium zum Bürgerrat in Gütersloh. Siehe Einzelheiten im Beitrag der „Die Glocke“ vom 31.03.2022.

Wir freuen uns, dass es nun endlich vier Monate nach dem Ratsbeschluss losgeht mit der konkreten Umsetzung eines Bürgerrates. Gleichwohl stellen wir uns ein paar Fragen zum Start:

Weltpolitik wirkt auch in GT

  • 10 March 2022
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Demokratie wagen! ist Teil des Bündnisses Klimawoche Gütersloh. Dieses Bündnis hat folgende Pressemitteilung herausgegeben.

Klimawoche - Klimaschutz und Frieden gehören zusammen

Die globale Klimakrise zeigt uns derzeit ein neues Schreckensgesicht: die russische Armee greift in einem beispiellosen Angriffskrieg die Ukraine an und metzelt die Bevölkerung dahin. Es wird gemordet, ungeachtet ob Frauen, Männer, Kinder, Alte und Kranke. Selbst Krankenhäuser und Zivilgebäude oder die Energieversorgung, auch Atomkraftwerke werden angegriffen. Es zeichnet sich eine humanitäre und ökologische Katastrophe für alle Menschen, nicht nur in Europa, ab.

Wir treten für einen sofortigen Waffenstillstand, den Rückzug der russischen Truppen und ein Zurück an den Verhandlungstisch ein. Die gewaltigen Bedrohungen von Klima und Umwelt sind das zentrale Sicherheitsproblem weltweit. Das lässt sich nur durch intensive internationale Zusammenarbeit bewältigen und nicht durch Krieg und Militär.

Es möge der Bürgerrat wahr werden!

  • 22 November 2021
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Der Bürgerrat in Gütersloh soll kommen - das verheißt eine Vorlage der Stadtverwaltung an den Rat am 26. November 2021, in der die Einrichtung eines solchen empfohlen wird. Die Idee geht grundsätzlich auf unseren Antrag auf die Einrichtung eines Bürgerrates für Gütersloh zurück, was in der aktuellen Vorlage jedoch unerwähnt bleibt.

Nun soll der Bürgerrat als Teil eines bundesweiten Projekts ermöglicht werden, mit dem Projektträger “LOSLAND”.

Das Thema des Bürgerrates soll demnach lauten: "Wie gestalten wir eine enkeltaugliche Zukunft hier bei uns vor Ort?“ Unsere Bürgerratsfrage von Demokratie wagen hätte geheißen: “Wie wollen wir 2030 zusammen leben?” Beide Vorschläge zielen gleichwohl auf die Bewältigung der Klimakrise, so wie wir es auch bei unserer Beteiligung an der Klimawoche Gütersloh bereits thematisiert haben.

Wird der Bürgerrat in Gütersloh ein “Zukunftsrat”? Und gelingt die Vernetzung eines Gütersloher Bürgerrates mit “Smart City”?

  • 7 October 2021
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Ein Abriss aus dem Hauptausschuss

Unser Antrag zum Bürgerrat ist noch nicht vom Tisch, belegt aber in seinem mittlerweile historischen Werdegang eindrucksvoll, dass Politik das Bohren dicker Bretter bedeutet und einen langen Atem benötigt: Im Februar 2020 gestellt, durchläuft er nun die nächste Phase. Im Hauptausschuss der Stadt Gütersloh vom 4. Okt. 2021 findet sich wiederholt eine Vorlage zur Beratung, ob und wie ein Bürgerrat für Gütersloh aussehen könnte.

Bürgerräte zum Thema Klima

  • 8 September 2021
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Ausgerechnet während der von 35 Gütersloher Initiativen durchgeführten Klimawoche ist ein bizarrer Streit um die Form eines Bürgerrates für Gütersloh entstanden, weil der Bürgermeister dafür ein Modell vorschlägt, das die Urteilsfähigkeit unserer Bürgerinnen und Bürger in Zweifel zieht. Ergebnisse des Bürgerrates sollen demnach erst „aufbereitet“ werden, bevor sie dem Stadtrat zur Beratung vorgelegt werden. Notwendig wäre dagegen endlich eine Entscheidung über das Thema des Bürgerrates und der Dialog unverfälscht auf Augenhöhe.

Zum Ende der Klimawoche ist nun das Ergebnis des nationalen „Bürgerrat Klima“ bekannt geworden, in dem erfreulicher Weise auch Vorschläge zum Handeln auf kommunaler Ebene gemacht werden, z.B.:

Kritische Betrachtung zum Bürgerrat “Gütersloher Modell”

  • 18 August 2021
  • jdroop

Der Bürgermeister Norbert Morkes legt heute sein Konzept für einen “Bürgerrat” vor und benennt diesen “Gütersloher Modell”. Dabei reklamiert er die Grundidee des Bürgerrates für sich. Er habe diesen bereits vor 15 Jahren gefordert. Bisher aber liegt nichts Konkretes von ihm dazu vor, außer die Nutzung des Schlagwortes “Bürgerrat” - und nach 15 Jahren hier jetzt der Vorschlag für ein “Gütersloher Modell”.

Es geht hier aber nicht um die Urheberschaft, sondern um das Format. Längst hat Mehr Demokratie e.V. das Konzept “Bürgerrat” zu einer nationalen Umsetzungsreife gebracht, die weit über das Namedropping von Herrn Morkes hinaus geht. An diesem Konzept von “Mehr Demokratie” orientieren wir uns als Demokratie wagen - und lehnen den Vorschlag von Morkes als nicht-durchdacht ab.

Vorschlag für einen Bürgerrat von Demokratie wagen!
Für das "Gütersloher Modell" von Norbert Morkes liegt noch keine Graphik vor.

Klimawoche Gütersloh 2021

  • 4 May 2021
  • jdroop

Wir unterstützen die Klimawoche, weil
…. die Klimakrise eine Herausforderung ist, die die gesamte Gesellschaft betrifft.
Wir setzen uns für den Mitmach-Staat (Open Government) ein.
Wir brauchen Wege und Formate, die Lösungen bringen und die Menschen dabei beteiligen.
Wir brauchen eine Diskussion aus vielen Blickwinkeln, die hilft, Wissen in praktisches Handeln vor Ort umzusetzen.

https://klimawoche-guetersloh.de/

Gütersloher Klimawoche 2021 - vom Wissen zum Handeln

  • 15 April 2021
  • jdroop

Die Klimakrise als ökologische, politische und gesellschaftliche Bedrohung im Zusammenhang mit der menschengemachten globalen Erwärmung ist längst für alle spürbar: Dürre, heiße Sommer, Baumsterben, Schwund der Artenvielfalt. Der Meeresspiegel steigt. Die Erde erhitzt sich.

Stirbt die Umwelt, kann auch der Mensch nicht leben. Die gesetzten Klimaziele werden weitestgehend nicht eingehalten - auch in Gütersloh nicht. Wir wissen längst: Jetzt ist es Zeit, lokal zu handeln.

Viele Aktionen, Stellungnahmen, BürgerInnenanträge und damit viel Wissen sind in Gütersloh bereits in die politischen Gremien und als Protest auf unsere Straßen getragen worden: Durch die lange Tradition der Umweltverbände, der zahlreichen UmweltaktivistInnen, durch die Fridays-Bewegung. Dieses Wissen wollen wir nutzen und danach handeln.

Dazu wollen wir das bereits vorhandene Engagement bündeln. Unser gemeinsames Ziel ist die Durchführung einer Klimawoche für die Stadt Gütersloh.

  • TERMIN: Sonntag, 29. August bis Sonntag, 5. September 2021

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Klima-Bürger:innenrat - Verlauf der öffentlichen Anhörung im Petitionsausschuss

  • 2 February 2021
  • jdroop

Liebe Unterzeichnende des Offenen Briefs und Freunde des Klima-Bürger:innenrats,

wo es viel Bewegung gibt, da gibt es viele Updates.
Wir hoffen, ihr freut euch drüber!

Am 25. Januar haben Enno und Philipp von Klima-Mitbestimmung JETZT dem Petitionsausschuss des Bundestages in einer einstündigen Anhörung Rede und Antwort gestanden - und wie! Die Beiden hatten auf jede Frage der Mitglieder des Ausschusses klare, präzise und überzeugende Antworten parat.

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