Gastronomie der Weberei bricht ein
Gütersloh (din) - Vor der Sitzung des Kulturausschusses am 19. September wird es keine öffentliche Info-Veranstaltung zu den Bewerberkonzepten für die Weberei geben. Mit den Stimmen von CDU, BfGT, FDP und UWG sowie von Bürgermeisterin Maria Unger (SPD) wurde ein Antrag der Initiative „Demokratie wagen!“ im Hauptausschuss abgelehnt. Die Bewerber selbst und auch die Medien hätten ausreichend über die Konzepte informiert, sagte CDU-Fraktionschef Heiner Kollmeyer, der damit der Argumentation der Verwaltung folgte. Befremdet hätten ihn im Antrag die Formulierungen „zufällig zusammengesetzte Auswahlkommission“ und „Verwirrung der Beteiligten“. Beides sei mitnichten der Fall gewesen.
BfGT-Fraktionschef Nobby Morkes, der sich in der Angelegenheit Weberei als Mitbewerber eigentlich für befangen erklärt hatte, fragte die Antragsteller: „Warum haben Sie nicht selbst eine Bürgerversammlung gemacht?“ FDP-Fraktionschef Dr. Wolfgang Büscher riet der Initiative, aus der außerparlamentarischen Opposition herauszukommen und sich bei den nächsten Wahlen zu bewerben. Das Anliegen sei wegen der komplexen Materie Weberei berechtigt, sagte SPD-Fraktionschef Thomas Ostermann. Aber: „Wir verkennen nicht die praktischen Schwierigkeiten.“ Birgit Niemann-Hollatz, Ratsfrau der Grünen, regte an, die Bewerber sollten sich vor der Sitzung am 19. September ab 15 Uhr öffentlich den Bürgern vorstellen. Die Bürgermeisterin sagte zu, diese Anregung zu prüfen. Inzwischen gibt es eine Beschlussvorlage für die Sitzung. In den Erläuterungen heißt es: „Durch die öffentliche Diskussion über den Betreiberwechsel und die Weiterführung der Weberei hat es zudem erhebliche wirtschaftliche Einbrüche im Gastronomiebereich gegeben. Die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen haben sich damit für alle Bewerbergruppen verändert.“ Beim Auswahlverfahren waren die Brüder Tim und Steffen Böning auf Platz eins gesetzt worden. Mit ihnen laufen die Gespräche.