Weberei: Platz nutzen und Küche genießen

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Die Glocke online, Gütersloh, 26.07.2013

Mit der Devise „Weberei für alle – Treffpunkt der Bürger und Haus der Generationen“ gehen Nobby Morkes (Noa-Entertainment) und sein Team ins Rennen um die Vergabe des Bürgerzentrums. „Wenn die Weberei von einem genug hat, dann ist es Platz“, sagt Mitstreiterin Christiane Ziegele.   „Wir werden Wege schaffen, alle Räumlichkeiten zu nutzen.“ Ziegele (47), Geschäftsführerin der Offenen Ganztagsschule Isselhorst, soll für den Bereich Bildung und Soziales zuständig sein. Den betriebswirtschaftlichen Part will Veranstaltungsmanager Dominik Klima (35) übernehmen. Für die Leitung der Gastronomie ist Frank Brune (42), der seit 2008 die Gaststätte „Vielfalt“ in Harsewinkel führt, vorgesehen.

Und Nobby Morkes (61) selbst möchte sich um das kulturelle Leben in der Weberei kümmern. Der Eventmanager betont, dass er dies dauerhaft in ehrenamtlicher Funktion leisten wolle. Ansonsten gilt laut Konzept: „Es ist ein wesentliches Ziel, viele Arbeitsplätze dauerhaft zu erhalten.“ Möglichst viele Zielgruppen sollen angesprochen und neue etabliert werden. Außer Vereinen, Bürgerinitiativen und Selbsthilfegruppen wünschen sich die Bewerber, künftig auch junge Familien mit ihrem Nachwuchs und vermehrt Senioren unter dem Dach der Weberei begrüßen zu dürfen. „Auch die Zehnerklassen brauchen ihre Abschlusspartys nicht mehr in Bielefeld zu organisieren, sondern können zu uns kommen“, sagt Chris Ziegele. „Wir werden einen Produkt-Katalog erstellen, der bei Bedarf gebucht werden kann.“ Denkbar seien auch Erziehungsberatungsstunden, Hausaufgabenhilfe oder Workshops für Discjockeys.

Ausstellungsflächen für Künstler

Nach dem Willen der Bewerber sollen bewährte Veranstaltungen erhalten bleiben, defizitäre Problemfälle mit wenigen Besuchern aussortiert werden. Finanzierbare Nischenprogramme sind erwünscht, wenn sie nicht mit anderen, ähnlichen Veranstaltungen in Gütersloh konkurrieren. „Wir möchten zum Beispiel mit Klassik, Soul, Rockabilly oder Kabarett auch andere Zielgruppen erreichen“, sagt Morkes. „Was fehlt, sind außerdem Ausstellungsflächen – die könnten wir bildenden Künstlern anbieten.“ Der Trägerwechsel soll sich im Bereich Gastronomie deutlich bemerkbar machen. „Dort muss die Effizienz gewährleistet sein. Damit fällt und steht alles“, sagt Diplom-Kaufmann Dominik Klima. Mit der Dauerpräsenz des Restaurant-Profis Frank Brune, freundlichen und schnellen Mitarbeitern, der Verlängerung der Küchenzeit sonntags und montags sowie dem Ausschöpfen des gastronomischen Potenzials sollen die erforderlichen Umsätze erzielt werden. Wegen der kurzfristigen Betriebsübernahme zum 1. Oktober wollen Nobby Morkes und Co. das Bürgerzentrum als gemeinnützige Weberei-Kult GmbH mit vier Gesellschaftern führen. Langfristiges Ziel ist es, dass sich das Bürgerzentrum auf Dauer selbst trägt. Die Mitarbeiter sollen an den Einnahmen beteiligt werden. Insgesamt gibt es fünf Bewerbungen für die Weberei.