Schnelles Internet: Ausbau ab 2016 zugesagt
Kreis Gütersloh (gl). Bis 2025 viele Haushalte und Unternehmen an ein möglichst flächendeckendes Glasfasernetz anzuschließen, dieses Ziel haben sich Landrat Sven-Georg Adenauer und die Bürgermeister im Kreis gesetzt. Kreis und Kommunen haben sich dazu, wie berichtet, gemeinsam auf den Weg gemacht.
Über die schrittweise Umsetzung des digitalen Breitband-Masterplans freuen sich (v. l.) Andreas Poppenborg (Infokom), Jörg Nußbaumer und Frank Schubert (Unitymedia), Bürgermeister Klemens Keller (Borgholzhausen), Bürgermeister Klaus Besser (Steinhagen), Jürgen Lohmann (stellvertretender Verbandsvorsteher der Infokom), Christian Loest (Halle) und Guido Neugebauer (Werther).
Der 2014 erstellte digitale Breitband-Masterplan für den Kreis zeigt dazu Handlungsempfehlungen für jede Stadt oder Gemeinde auf. Diese werden derzeit in den politischen Gremien beraten. Erste Erfolge zur allgemeinen Verbesserung der Breitbandanbindung im Kreis Gütersloh zeichnen sich bereits ab, teilt der kommunale Zweckverband Infokom mit. So habe die Telekom mit dem angekündigten Ausbau ihrer Infrastruktur in einigen Kommunen begonnen.
Die Bestandsaufnahme für den Breitband-Masterplan hatte unter anderem ergeben, dass die Kabelnetze im Kreis unterschiedlich ausgeprägt sind. Während die von Unitymedia betriebenen Netze in Gütersloh, Harsewinkel, Rheda-Wiedenbrück, Schloß Holte-Stukenbrock und Versmold bereits rückkanalfähig (Kommunikation zwischen ursprünglichem Sender und einem Empfänger) ausgebaut sind und den Kunden somit breitbandige Internetanbindungen angeboten werden können, stellt sich die Lage im nördlichen Kreisgebiet nach Angaben von Infokom ganz anders dar. Die auch von Unitymedia in Borgholzhausen, Halle, Steinhagen und Werther betriebenen Kabelnetze sind nicht rückkanalfähig und somit für eine Internetanbindung nicht nutzbar. Anfang des Jahres erklärte das Unternehmen nun, dass es diese Kabelnetze ausbauen werde. 2016 wird es soweit sein. Außer den mehr als 15 000 Haushalten im Einzugsbereich des ausgebauten Kabelnetzes können dann auch kleinere und mittlere Unternehmen über die Coax-Glasfaser-Technologie die heute verfügbaren Bandbreiten von bis zu 200 Megabit pro Sekunde nutzen. Die Vertreter der betroffenen Kommunen zeigten sich sehr erfreut über diese Entwicklung. Bürgermeister Klemens Keller (Borgholzhausen) sieht den Erfolg vor allem in dem gemeinsamen Vorgehen begründet. „Gemeindegrenzen dürfen bei einer Lösungssuche gedanklich nicht eingrenzen“, so Keller.
Auch für andere Kabelnetzkommunen im Kreis hat Unitymedia der Infokom zufolge positive Nachrichten: So wird 2015 das Kabelnetz im Kerngebiet der Stadt Gütersloh, in den Ortsteilen Avenwedde und Blankenhagen sowie in den Städten Rheda-Wiedenbrück und Harsewinkel weiter ausgebaut.