Neues Hallenbad öffnet Herbst 2015
Stadtwerke stellen Entwurf für Neubau auf dem Nordbadgelände vor / DLRG muss sich neue Räume suchen
Gütersloh. Nach fast einem Jahr Planung haben die Stadtwerke Gütersloh (SWG) gestern die Entwürfe für das neue Hallenbad vorgestellt. Das Bad wird entlang der Kahlertstraße auf dem Gelände des Nordbades gebaut, mit Zugang von der Goethestraße aus. Der 6,7 Millionen Euro teure Neubau soll im September 2015 fertig sein. Das neue Hallenbad wird, wie von Stadt und Stadtwerken beschlossen, eine Vollversion sein : fünf Bahnen plus Lehrschwimmbecken, Sprungturm und tauchfähige Wassertiefe. Das alte Bad an der Herzebrocker Straße wird abgerissen.
„Gütersloh wird somit künftig über zwei Bäderstandorte verfügen“, sagte SWG-Geschäftsführer Ralf Libuda: Welle und Sauna mit dem Schwerpunkt Freizeit, Entspannung und Erholung, Nord- und Hallenbad mit dem Schwerpunkt Sport, Freizeit und Ausbildung. Nach den Anlaufschwierigkeiten mit der Debatte über Kosten und Ausstattung des Bades seien die Stadtwerke nun froh, loslegen zu können. Der Bauantrag gehe nächste Woche raus. SWG-Bäderchef Michael Sucker sagte, im neuen Hallenbad komme das gleiche Nutzungskonzept wie an der Herzebrocker Straße zum Tragen: Von Montag bis Donnerstag nutzen es Vereine und Schulen, am Wochenende die Allgemeinheit.
Ein Hin- und Herwechseln zwischen Nord- und Hallenbad werde nicht möglich sein. „Anders als in der Welle, wird es an dieser Stelle kein Kombi-Ticket geben“, sagte Sucker. Die Entwürfe für den Neubau stammen vom Büro „Blass Architekten“ (Euskirchen), das bei der europaweiten Ausschreibung den Zuschlag erhalten hatte. Blass hat bereits eine Reihe von Bädern gebaut, etwa das Zollstockbad in Köln und das Aqua Fun in Soest. Die Projektsteuerung liegt in den Händen des Ingenieurbüros Constrata (Bielefeld), vertreten durch Jens-Wilhelm Brand.
Nord- und Hallenbad werden einen gemeinsamen, in die Mitte verlegten Haupteingang an der Goethestraße haben. In einem Foyer trennen sich dann die Wege: links ins Freibad, rechts ins Hallenbad. Beim Hallenbad, betonte Brand, werde Wert auf eine moderne, behinderten- und seniorengerechte Ausstattung gelegt. Rollstuhlfahrer schafften es künftig alleine bis ans Becken. Eine eigene Gastronomie wird das Hallenbad nicht bekommen. Auch der Kiosk fürs Nordbad muss verlegt werden. Das Gebäude, in dem er jetzt untergebracht ist, wird größtenteils abgerissen.
Während der Bauzeit wird es, so Bäderchef Sucker, eine „stationäre Containerlösung“ geben. Die Gütersloher DLRG (600 Mitglieder) muss ihre Vereinsräume (225 Quadratmeter) an der Kahlertstraße abgeben. Vereinsvorsitzender Hans-Dieter Hucke sagte, er werde noch diese Woche ein städtisches Gebäude sieben Kilometer außerhalb des Zentrums besichtigen. Möglicherweise sei das zumindest eine gute Übergangslösung.