"Team Böning" erste Wahl für die Weberei
Der Kulturausschuss hat am Donnerstag entschieden, wie und von wem das Bürgerzentrum "Die Weberei" in Zukunft geführt werden soll. Gemäß einem Beschlussvorschlag der Verwaltung und entsprechend einer Empfehlung aus einer Auswahlkommission entschieden sich die Ausschussmitglieder für eine Liste, bei der auf Platz eins das Konzept des Teams der Brüder Steffen und Tim Böning, auf Platz zwei das des Teams um Matthias Kirchhoff und auf Platz drei das des Teams um Nobby Morkes steht.
Großes Interesse im K1 der Stadthalle: Viele Zuhörer verfolgten Diskussion und Beschlussfassung, darunter auch Tim und Steffen Böning (Bildmitte rechts).
Eine Übernahme der Weberei ist - wie ausgeschrieben - zum 1. Januar 2014 vorgesehen. Eine Aufnahme des Betriebs bereits zum 1. Oktober ist anheim gestellt.
Auch darüber soll nun die Verwaltung zunächst mit den an erste Stelle gesetzten "Böning-Brüdern" gleich morgen in Verhandlungen treten, so ein weiterer Beschluss des Ausschusses auf Antrag der GRÜNEN-Fraktion. Ziel ist es, auch für die Übergangszeit zwischen Oktober und Januar den Betrieb der Weberei zu sichern. Allerdings sollen die Verhandlungen grundsätzlich ohne weitere Zuschuss-Angebote für diese Übergangszeit geführt werden.
Für die Verwaltung hatten Bürgermeisterin Maria Unger und Kultur-Beigeordneter Andreas Kimpel zunächst den Beschlussvorschlag der Verwaltung erläutert und dafür plädiert, das Ausschreibungsverfahren wie geplant abzuschließen. Dabei verwies Andreas Kimpel mit Bezug auf Medienveröffentlichungen der vergangenen Wochen darauf, dass bisher bei der Verwaltung von keinem der drei Bewerber bisher finanzielle Nachforderungen eingegangen seien.
Der Entscheidung ging eine fast zweistündige, teilweise sehr emotionale Diskussion voraus. Dabei wurde aber immer wieder auch betont, dass alle drei Bewerber gute Konzepte geliefert hätten. Die SPD hätte auf der Liste gern das "Team Kirchhoff" vor "Team Böning" gesehen. Ein entsprechender Antrag wurde allerdings ebenso mehrheitlich abgelehnt wie ein BfGT-Antrag auf Vertagung. Bei der Beschlussfassung für das "Team Böning" enthielten sich SPD und BfGT, während die übrigen Fraktionen zustimmten.
Die Abstimmung in Form einer Liste beauftragt die Verwaltung gleichzeitig, mit dem nächstfolgenden Bewerber Verhandlungen aufzunehmen, wenn die "Nummer 1" aus irgendeinem Grund ihre Bewerbung nicht aufrecht erhalten würde. Denn - auch das wurde trotz unterschiedlicher Ansichten immer wieder von den Sprechern aller Fraktionen betont - die gute Zukunft der Weberei liegt allen am Herzen.