Ein Koffer voller Ideen

Quelle: 
Westfalenblatt, Gütersloh, 26.07,2013, Wolfgang Wotke

Norbert Morkes und sein Team stellen ihr Bewerbungskonzept für die Weberei vor

Gütersloh (WB). »Weberei für alle!«, heißt der Leitsatz des Konzeptes von Kommunalpolitiker Norbert Morkes (BfGT) und seinem Team. In dem Plan, den er am Donnerstag vorgestellt hat, soll die Weberei zum Treffpunkt der Bürger und ein Haus der Generationen werden: nachhaltig, ökonomisch und sozial.

Morkes ist einer von fünf Bewerbern, der die zukünftige Trägerschaft des insolventen soziokulturellen Zentrums mitten in Gütersloh übernehmen möchte. Dabei will sich die Morkes-Mannschaft, die unter »WebereiKult gGmbH/geG« firmiert, vor allem auf die Gastronomie konzentrieren. Wenn diese effizient sei, könne man alle weiteren Bausteine darauf setzen, sagt der 61-Jährige.

Neben ihm wollen noch drei weitere Gesellschafter auf der neuen Weberei-Kommandobrücke stehen. Frank Brune (42), ein Gastwirt aus Harsewinkel, will die gastronomische Leitung übernehmen, der Diplom-Kaufmann Dominik Klima (35) würde für die Verwaltung und betriebswirtschaftliche Steuerung zuständig sein, Christiane Ziegele (47), Geschäftsführerin der Offenen Ganztagsschule Isselhorst, soll die Leitungsrolle im Bereich »Bildung und Soziales« erhalten. Morkes selbst wolle sich ausschließlich in ehrenamtlicher Funktion den Veranstaltungen und der Kultur widmen. »Alles ist gut durchdacht. Wir können ein leistungsstarkes und kompetentes Team präsentieren.« In der Anfangsphase arbeiten übrigens auch die anderen drei Geschäftsführer ohne Gehalt. Damit das alles klappt und damit die »Weberei für alle« ihre sozialen Ziele erreicht, müsse sie auf einem soliden Fundament des nachhaltigen Wirtschaftens, das vor allem ein Controllingzyklus beinhaltet, und des professionellen Managements stehen.

Und das sind, so Christiane Ziegele: »Kreativität, Fingerspitzengefühl, Vernetzung, ökonomische Professionalität, Gastronomie-Know-how und Erfahrung im Event-Bereich.« Zunächst brauche man ein schlagkräftiges Führungs-Ensemble, eine Rechts- und Organisationsstruktur, die Umsetzung einer finanz- und betriebswirtschaftlichen Steuerung (»Sie ist unerlässlich«) und ein Produkt- und Leistungsportfolio, das der strategischen Planung dient. Die »neue Weberei« müsse auch andere Zielgruppen erschließen. Damit meint Norbert Morkes mehr Kleinkunst, mehr Ausstellungen, mehr Bildung. Auch die Morkes-Crew will die Weberei gemeinnützig betreiben – ob als gGmbH oder als gemeinnützige Genossenschaft, das wolle man noch offen halten. Bald stellen die übrigen Bewerber ihre Konzepte vor. Morkes: »Egal, wer letztendlich den Zuschlag bekommt. Der Gewinner ist heute schon die Weberei selbst, denn es wird sich auf jeden Fall einiges ändern.«